Österreichische Computer Gesellschaft, Wollzeile 1, 1010 Wien
Über die IKT Trends 2020
Die Veranstaltung IKT Trends 2020 wird von der OCG in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) organisiert.
IKT Trends 2020 ist eine Veranstaltungsreihe, in der Themenschwerpunkte rund um die Informationstechnologie beleuchtet werden. Ausgehend von der grundlegenden Fragestellung Was ist IKT heute? werden in Veranstaltungen,Trends und zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeiten präsentiert werden.
IKT ist von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Die unterschiedlichen Ansatzmöglichkeiten der weiteren Entwicklung über die Technologie und den Markt hinaus werden in verschiedenen Perspektiven aufgezeigt.
"Wir sind mitten in einer Revolution. Digitale Technologien verändern unsere Welt und unser Leben - und zwar komplett" - sagt der künftig für digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige EU-Kommissar Oettinger.
Basis dieser Revolution ist die Technik des Web - aber die Webwissenschaften befassen sich nicht nur mit der Technik, sondern auch mit deren Einsatz und Auswirkungen.
Jeder ist von diesen Änderungen betroffen - und trägt geleichzeitig zu diesen Änderungen bei.
Moderation:
Dr. Alexander Wöhrer, Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds
Programm
Thomas Lorenz, UfG Linz
Birgit Pröll, JKU Linz
Axel Polleres,WU Wien
Über A. Univ. Prof. Dr. Dr. Johann Höller
Johann Höller ist Vorstand des Instituts für Datenverarbeitung in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften und schloss beide Studien mit dem Doktorat ab. 1996 erwarb er die venia docendi für Informationsverarbeitung und -recht. Er ist Vorsitzender der interuniversitären Studienkommission „Webwissenschaften“ und lehrt in den Studienzweigen „Web Business & Economy“ und „Web und Recht“.
Abstract
Die Entwicklung des Web: Von Xanadu zu Web 3.0 - eine Serie von ungeplanten Entwicklungen?
Die Idee des Web ist viel älter als die Entwicklung des WWW-Protokolls durch Tim Berners-Lee. Und seine Entwicklung war nie dafür gedacht, „schöne“ Webseiten unter Marketing-Gesichtspunkten zu gestalten. Jeweils neue Zielgruppen entdeckten das Medium für sich – und trieben damit die Entwicklung nicht nur auf technischem Gebiet, sondern auch in rechtlicher wie wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht, ohne dass dies die jeweils vorherrschenden Stakeholder so geplant hätten. Und wenn wir heute von Web sprechen, so ist inzwischen das zum Synonym für Internet-Anwendungen geworden, die weit über die Nutzung des http-Protokolls hinausgehen.
Über A. Univ. Prof. DI Dr. Birgit Pröll
Birgit Pröll studied computer science at the Johannes Kepler University (JKU) Linz, Austria, where she obtained her MSc in 2001. Since 1991, she has been employed with FAW (Institute for Applied Knowledge Processing) at JKU. She has been engaged in industrial and research projects in the areas of expert systems, Web based-information systems and Web information extraction. From 1995 to 2000, she had managed the development of the Web-based tourism information systems TIS@WEB and TIScover at FAW. In 2003, she received her habilitation (venia docendi) for applied computer science from the Faculty of Natural Sciences and Engineering of JKU. Her current research interests and fields of teaching comprise Web information retrieval, Web information extraction, Web engineering, Web sciences, and e-commerce. http://www.faw.jku.at/index.php?id=175Abstract
Webwissenschaften studieren - konsekutiv vs. interdisziplinär?
Spezifische Studienangebote zum Thema „Web Science“ bzw. „Webwissenschaften“ sind noch selten; es werden dabei meist Masterstudien angeboten, die unterschiedliche Ansätze verfolgen. Einerseits sind es konsekutive Studiengänge, die auf einem (informations-)technischen Studium aufbauen, andererseits interdisziplinäre Angebote, die aus verschiedenen Studien kommenden Studierenden eine interdisziplinäre Spezialisierung anbieten.
Über Prof. Dr. Axel Polleres
Axel Polleres (http://www.polleres.net) ist seit Sept. 2013 Professor am Institut für Informationswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) am Lehrstuhl für "Data and Knowledge Engineering". Zwischen Promotion (2003) und Habilitation (2011) an der TU Wien arbeitete Prof. Polleres an verschiedenen Universitäten in Innsbruck, Madrid (Spanien) und Galway (Irland), und zuletzt in der Corporate Technology Research Abteilung der Siemens AG Österreich. Derzeitige Forschungsschwerpunkte umfassen Wissensrepräsentation, Semantisches Datenmanagement und Linked Open Data, mit einem Fokus auf Daten im Web. Prof. Polleres hat aktiv an verschiedenen Web-Standards des World Wide Web Consortium (W3C) mitgewirkt, zuletzt als Co-Chair der W3C SPARQL Arbeitsgruppe.
Abstract
Web Data: Wie kann man offene Daten sinnvoll nutzen?
Das Web dient neben dem Austausch von Dokumenten immer mehr auch als Plattform zum Austausch von Daten.
Diesem Trend wird einerseits durch die Standardisierung von Austauschformaten und Abfragesprachen für Daten im Web Rechnung getragen, andererseits durch das Entstehen von offenen Datenportalen, betrieben durch Verwaltungseinrichtungen, auf kommunaler, nationaler, aber auch auf europäischer Ebene. Die Verwendung und Integration dieser offenen Daten verspricht einerseits ökonomischen Nutzen, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich: Unterschiedliche Lizenzen, der hohe Verteilungsgrad aber auch Fragen der Datenqualität machen eine Nutzung von offenen Daten im Web nach wie vor schwierig. Im Vortrag werde ich einerseits einen kurzen Überblick über die in diesem Bereich vom World Wide Web Consortium (W3C) propagierten Standards geben, sowie über die Herausforderungen und entsprechende Lösungsansätze aus unserer Forschung am Institut für Informationswirtschaft der WU Wien berichten.
Abstract Paneldiskussion
Wir alle benutzen das WWW heute als Medium, das sich dadurch auszeichnet, dass es von seinen Benutzern gleichzeitig geschaffen, konsumiert und modifiziert wird. Web Science sorgt mit seinem interdisziplinärem Zugang zur Beschreibung und Modellierung des WWW und seiner Akteure für eine verbesserte Fähigkeit, neue Entwicklungen im Web früher und genauer zu beurteilen, zu nutzen und zielgerichtet Lösungen für neue Aufgaben zu entwickeln.
In der Diskussion wollen wir uns daher auch mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Worin liegen hier die Stärken bzw. Möglichkeiten für Österreich?
- Welche zukünftigen Entwicklungen erwarten uns?
- Wirtschaftliche Auswirkungen von Web Science bzw. deren Notwendigkeit?
Kooperationspartner: