Obgleich in Österreich die Frauenquote an Maturaabschlüssen bei 57,7 % und an Studienabschlüssen bei 56 % liegt (Statistik Austria, 2013, BMW-F, 2011), zeigen sich sowohl in der Wahl der weiterführenden Bildung nach der Sekundarstufe I als auch in der Studienwahl deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Besonders berufsbildende mittlere und höhere Schulen sind durch geschlechterstereotype Auswahl gekennzeichnet: So liegt der Mädchenanteil in technischen und gewerblichen Schulen bei 14 % und der Frauenanteil in Fachrichtungen wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik bei bis zu unter 10 %. Das äußert sich schließlich insofern, als Österreich zu den Ländern in Europa zählt, das einen der geringsten Anteile an Technikerinnen aufweist.
Die Einfluss- bzw. Bedingungsfaktoren für das oben beschriebene geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten sind gut dokumentiert. Einflüsse des Elternhauses, unzureichende Berufsinformation, fehlende weibliche Rollenvorbilder, die erschwerte Situation von Frauen in männlich geprägten Berufsfeldern, sowie die Rolle von Schule, Unterricht bzw. Lehrkräfte werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Eine geschlechterstereotype Berufswahl beruht häufig aber auch auf klischeehaften Vorstellungen von der IT: Das Bild von isoliert arbeitenden Technikfreaks, die jede Minute vor dem Computer verbringen, spricht Mädchen nur wenig an. Dieses Bild entspricht aber auch immer weniger der beruflichen Realität im IKT-Bereich.
gender#it widmet sich daher folgenden inhaltlichen Schwerpunkten:
- Motivation von Frauen in IT-Berufen
- Realistische Darstellung von Frauen in IT-Berufen in unterschiedlichen Bereichen wie Gesundheit, Industrie, Verwaltung, etc.
- Entwicklung von Zukunftsperspektiven
gender#it versteht sich als grenzüberschreitende Plattform mit Schwerpunkt im Raum Mittel- und Osteuropa mit folgender Zielsetzung:
- Ausloten von Möglichkeiten einer gemeinsamen Werteentwicklung
- Erfahrungsaustausch
- Gemeinsame Aktivitäten wie Image/Infokampagnen, Forschungsprojekte, etc.