Montag, 8. Juni 2015
40 Jahre OCG auf dem Weg in die Zukunft
40 Jahre OCG und Ausblick in die Zukunft
Geschichte der OCG - von der Gründung zur Professionalisierung hin zur Internationalisierung
Präsentation: Filmtrailer der OCG Witness Seminare, initiert von Karl Anton Fröschl, Universität Wien
- OCG Witness Seminar #1: Vereinsgründung (aufgenommen am 11. Juni 2014)
- OCG Witness Seminar #2: Computer - Schule - Bildung (aufgenommen am 20. November 2014)
Am Podium:
- Gründungsideen
- Norbert Rozsenich, Sektionschef i.R. bmvit, Gründungsmitglied und OCG Präsident von 1981 bis 1985
- Otto Zich, ehemaliger CEO von Sony Europe, Gründungsmitglied und langjähriger Vertreter der OCG in der IFIP
- Internationalisierung
- Günter Haring, Universität Wien, OCG Präsident von 1989 bis 1993
- Professionalisierung
- A Min Tjoa,TU Wien, OCG Präsident von 1999 bis 2003
Moderation: Reinhard Goebl, OCG Präsident von 2011 bis 2015
The Future of Professional Informatics Associations
Presidents Summit:
- Association for Computing Machinery (ACM): Alexander L. Wolf, President
- Council of European Professional Informatics Societies (CEPIS): Jörg Ruegg, President
- International Federation for Information Processing (IFIP): Leon Strous, President
- Austrian Computer Society (OCG): A Min Tjoa, Past-President
- Austrian Computer Society (OCG): Markus Klemen, President
Moderation: Helmut Veith, Vienna University of Technology (TU Vienna)
Paneldiskussion: Zukunft der Informatik
Am Podium:
- Staatssekretärin Sonja Steßl, Bundeskanzleramt
- Michael Wiesmüller, Abteilungsleiter, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Abteilung III/I 5 - Informations- und industrielle Technologien, Raumfahrt
- Reinhard Posch, Chief Information Officer des Bundes im Bundeskanzleramt, TU Graz
- Gabriele Anderst-Kotsis, Johannes Kepler Universität Linz, Vizerektorin für Forschung
Moderation: Hannes Werthner, Electronic Commerce Group des Institute for Software Technology and Interactive Systems, TU Wien
Dienstag, 9. Juni 2015
Mensch, Bildung und Karriere
Keynote von Joachim Klaus, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT): Es ist normal, verschieden zu sein. - Der Beitrag der Informatik zur Verwirklichung eines Menschenbildes
Joachim Klaus, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)
Gründer und ehemaliger Leiter des „Studienzentrums für Sehgeschädigte (SZS)“ des Karlsruher
Instituts für Technologie (ehem. Universität Karlsruhe); Aufbau und Leitung des Beratungs- und
Informationszentrums (biz) der Universität Karlsruhe; Vorstandsmitglied der internationalen Vereinigung
International Camp on Communication and Computers (ICC); Mitglied des Programme
Committee und Mitherausgeber der Proceedings der ICCHP; national und international für behinderte
Menschen mit Schwerpunkt Sehschädigung tätig
Abstract
Der Vortrag macht deutlich, wie aus dem Ausgangsfokus auf Blinde und Sehbehinderte ein umfassendes inklusives Programm für Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen wurde und welch bedeutsamer Rolle dabei die Informatik spielt. Damit sind wegweisende Schritte in der Umsetzung der „UN-Behindertenrechtskonvention“ (2008), des „1st World Report on Disability“ (2011), der „EU Behindertenstrategie“ (2010-2020) und nationaler Gesetze getan. Die österreichischen Universitäten könnten mit dem vorliegenden Projektentwurf „Inklusion – Konzept zur professionellen Übernahme der Verantwortung der Universität für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten“ erneut einen modellhaften Beitrag zur Verwirklichung des Leitbildes „Es ist normal, verschieden zu sein“ leisten. Der Modellversuch „Informatik für Blinde – Studium der Informatik und des Wirtschaftsingenieurwesens für Sehgeschädigte“ der Universität Karlsruhe hat die Ausbildung und beruflichen Integrationvon Blinden und hochgradig Sehbehinderten ermöglicht und so Weichen gestellt.
Unter dem Dach der OCG haben die Professoren Roland Wagner (Universität Linz) und A Min Tjoa (TU Wien) im Jahr 1989 die „ICCHP – International Conference on Computers Helping People with Special Needs“ ins Leben gerufen. Vor 5 Jahren wurde die ICCHP durch eine jährliche Summer University für junge Menschen in Forschung, Entwicklung und Pädagogik ergänzt. 1991 schuf Roland Wagner mit dem „Institut Integriert Studieren“ an der Universität Linz eine Partnereinrichtung zum Karlsruher SZS. Gemeinsam wurde das Konzept weiter entwickelt und auf andere Länder/Hochschulen übertragen. Das „ICC – International Camp for Computers and Communication“ bringt seit 1993 in verschiedenen europäischen Ländern blinde und sehbehinderte Jugendliche mit Fachkräften zusammen. Ein geschlossenes Netzwerk „IAN – ICC Alumni Network“ soll den Austausch dieses unermesslichen Wissens- und Erfahrungsschatzes ermöglichen.
Workshop eAccessibility & AAL
Abstract
„equality“ = „e-Quality“ / equalIT
Oder: Wie Barrierefreiheit, Assistierende Technologie und Ambient Assisted Living zum Qualitätsmerkmal der IKT und einer offenen und demokratischen Informationsgesellschaft werden.
Systeme der Informationsverarbeitung sollten unabhängig von der Zielgruppe und den Bedingungen des Umfelds bedienbar sein.
Dieser Verantwortung stellt sich die OCG seit 40 Jahren, vor allem im Arbeitskreis „Barrierefreiheit durch IKT“. Und je größer die Bedeutung der IKT, umso größer die Bedeutung der Barrierefreiheit.
Im Workshop werden wir „handgreiflich“: Sie zeigen uns ihre Webseite, ihren Folder, ihr Vorlesungsskript, ihr eDokument, ihre Folien, ihr Video, ihre App … und wir zeigen ihnen, was sie damit für 20% der Bevölkerung erreicht oder vielleicht auch „verbrochen“ (im wahrsten Sinne des Wortes – gesetzlich!) haben. Echte „Poweruser“ werden auf ihre Informationen schauen: Menschen mit Behinderung mit ihren Assistierenden Technologien werden aufdecken, ob sie durch schlechtes Design freiwillig auf einen Teil ihrer Kundschaft verzichten.
ABER KEINE ANGST: Wir sagen es nicht weiter („security and privacy“)! LASSEN SIE SICH DARAUF EIN UND LASSEN SIE SICH ÜBERRASCHEN! Vielleicht verändert es ja ein bisschen ihre Sicht auf Technologie.
Lightning Talks zum Thema IT und Karriere
Moderation: Stefanie Rinderle-Ma, Universität Wien
Stefan Rass, PostDoc Assistent an der Universität Klagenfurt
Sein wissenschaftliches Interesse gehört der allgemeinen Systemsicherheit, besonders dem Design von Sicherheitsinfrastrukturen und Enterprise Risk Management sowie Anwendungen von Quantenkryptographie auf informationstheoretische Sicherheit. Seine Forschung konzentriert sich auf angewandte Sicherheit und eine Mischung von theoretischen und praktischen Beiträgen.
Monika Henzinger, Professorin an der Universität Wien
Monika Henzinger leitet die Forschungsgruppe Theory and Applications of Algorithms an der Fakultät für Informatik. Nach ihrer Tätigkeit als Assistenzprofessorin an der Cornell University arbeitete sie bei Digital Equipment Corporation, als Director of Research bei Google und als Professorin an der École polytechnique fédérale de Lausanne. Sie erhielt ein Ehrendoktorat der TU Dortmund und den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats, den European Young Investigator Award und den NSF CAREER Award.
Vertreter des Start-ups LineMetrics (Träger des Förderpreises des Staatpreis Multimedia und eBusiness 2013):
Wolfgang Hafenscher, CMO & Co-Founder at LineMetrics
Wolfgang Hafenscher hat mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich Webentwicklung und der Online- Marketing Industrie. 2012 wurde er Mit-Gründer von LineMetrics, einer Internet der Dinge (IoT) Plattform für den B2B-Markt. Er ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und setzt sich dafür ein, dass Unternehmen von der einfachsten Art Optimierung auf Basis von Sensordaten zu betreiben, erfahren.
LineMetrics >>
Verterterinnen des Start-ups offisy (Träger des Förderpreises des Staatpreis Multimedia und eBusiness 2015):
Carina Schmidseder und Stefanie Gerhofer, Geschäftsführung offisy
Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der JKU Linz war Carina Schmidseder eher im kaufmännischen und journalistischen Bereich tätig, während Stefanie Gerhofer Start-Up-Erfahrung bei einem Online-Jobportal sammelte. Beide führen seit zwei Jahren gemeinsam die Multichannel Werbeagentur beraterinnen2. Seit Sommer 2013 entwickeln sie gemeinsam mit Konrad Swietek den virtuellen Assistenten offisy. Sie sind in der Geschäftsführung des Unternehmens tätig.
offisy >>
Rene Thiemann, Universität Innsbruck, Institut für Informatik
Nach sein Studium und Doktorat (automatische Terminierungsanalyse) an der RWTH Aachen wechselte er zur Universität von Innsbruck und habilitierte dort (2013). Als Mitglied der Computational Logic Group forscht René Thiemann im Bereich der theoretischen Informatik. Er beschäftigt sich mit „Interaktivem Theorem-Beweisen“, um die Zuverlässigkeit von Analyse-Programmen zu erhöhen - ein Thema, das mit einem Einzel- und einem START-Projekt vom FWF unterstützt wurde.
Gabriele Anderst-Kotsis, Professorin JKU Linz, Vizerektorin für Forschung JKU
Gabriele Anderst-Kotsis ist Professorin für Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz und leitet dort das Institut für Telekooperation. Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Mobile und Internet Computing sowie in der Leistungsbewertung von IKT-Anwendungen und Systemen. Sie ist Mitglied bei ACM und war von April 2003 bis März 2007 Präsidentin der Österreichischen Computer Gesellschaft. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem ACM Distinguished
Scientist Award ausgezeichnet.
Open Space Themenrunden
Entwicklung der Informatik
Die Informatik ist unbestritten Urheber und Ziehvater der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft. Industrie, Wirtschaft, Kultur, Politik, Gesellschaft, aber auch die persönlichen Lebensräume von immer mehr Menschen sind von der Entwicklung und dem Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) unmittelbar, und in ständig steigendem Ausmaß betroffen. Das Entwickeln, Produzieren, Wirtschaften, Transportieren, Reisen, Erleben, Gesunden, Lernen ist heute ohne die Errungenschaften der Informatik undenkbar geworden.
Forschungsfortschritt und sich ständig weiterentwickelnde Forschungsmethoden geben der Informatik heute weltweit eine unverkennbare Alleinstellung. Die großen Herausforderung der Menschheit wie Weltgesundheit und Weltfrieden, Globale Wirtschaft und Industrie, Fragen des Umganges mit Energie und Ressourcen, Klimawandel, Krisensicherheit, Schutz der Menschenrechte, Demokratie, Wohlstandssicherung und freie Persönlichkeitsentfaltung können heute nicht mehr ohne die Informatik, ihre Methoden, ihre Systeme und Lösungen, oder ohne ihre wissenschaftliche Erkenntnis behandelt werden.
Darüberhinaus, im globalen Forschungsbetrieb, kann keine wissenschaftliche Disziplin mehr ohne Methoden und Lösungen der Informatik zu neuer wissenschaftlicher Erkenntnis kommen. Das gilt für die Natur- und Lebenswissenschaften (Experimentaufbau, Instrumentensteuerung, Daten-sammlung und -auswertung), genauso wie für die Sozialwissenschaften (computergestützte Methoden der empirischen Sozialforschung, Reality Mining, Big Data) oder die Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Informatik ist somit auch die Zukunft aller Wissenschaften.
Moderation: Alois Ferscha, JKU Linz
Alois Ferscha, Professor JKU LinzAlois Ferscha ist Leiter des Instituts für Pervasive Computing der JKU Linz, des Research Studio Pervasive Computing Applications (PCA) und des Research Institute of Pervasive Com-puting (RIPE). Im Jahr 1992 erhielt er den Heinz Zemanek Preis. Alois Ferscha ist Berater der IST FET der EU Generaldirektion für Informationsgesellschaft und Medien, des bmwfw und des bmvit und arbeitet als der österreichische Vertreter in der IFIP.
Moderation: Gerald Futschek, TU Wien
Gerald Futschek
Gerald Futschek ist Universitätsprofessor an der TU Wien. Er war massgeblich an der Etablierung des Europäischen Computer Führerscheins (ECDL) international und in Österreich beteiligt. Von 2007 bis 2011 war er OCG Präsident. Er leitet in der OCG den AK IKT in der LehrerInnenausbildung und das Komitee für Jugendwettbewerbe.
IT-Standort Österreich
Die Wettbewerbsfähigkeit von immer mehr Organisationen ist entscheidend von der Leistungsfähigkeit ihrer IT-Systeme abhängig. Im Wettbewerb der Regionen spielen daher die IT-Infrastruktur, die Leistungsfähigkeit der Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen, das Angebot an IT-Fachkräften sowie an IT-Anbietern eine immer wichtigere Rolle. Bei dieser Themenrunde soll daher eine einfache SWOT-Analyse durchgeführt werden, um Stärken, Schwächen, Möglichkeiten aber auch Gefahren unseres IT-Standorts zu identifizieren.
Moderation: Wilfried Seyruck, Programmierfabrik
Wilfried Seyruck, Geschäftsführender Gesellschafter PROGRAMMIERFABRIK GmbH
Die Programmierfabrik ist ein Systemhaus mit über 100 MitarbeiterInnen und Geschäfts-stellen in Linz, Wien sowie im Softwarepark Hagenberg. Seyruck studierte Informatik an der Uni Linz und war dort 4 Jahre als Universitätsassistent tätig. Er war unter anderem 10 Jahre Obmann der Fachgruppe für Unternehmensberatung und IT der Wirtschaftskammer OÖ und 7 Jahre Berufsgruppensprecher aller IT-Unternehmen Österreichs.
Gala der OCG PreisträgerInnen und Preisverleihung
Gesamtmoderation: Gerald Futschek, TU Wien
Präsentation der Erhebung Auswirkungen und Effekte von Informatikwettbewerben auf ihre PreisträgerInnen
Interviewrunden / Preisverleihungen:
- Vom Jugendprogrammierwettbewerb (1981) zum computer creative wettbewerb (heute)
- Moderation der Interviewrunde: Erich Neuwirth, Universität Wien
- Heinz Zemanek Preis (seit 1985)
- Moderation der Interviewrunde: Gerti Kappel, TU Wien
- OCG Förderpreis (seit 1989)
- Moderation: Günter Haring, Universität Wien
Preisverleihung des OCG Förderpreises 2014 an Johannes Sorger, VRVis
- Moderation: Günter Haring, Universität Wien
- OCG Förderpreis-FH (seit 2008)
- Moderation: Johannes Lüthi, FH Kufstein
Preisverleihung des OCG Förderpreises-FH 2014 an Rainhard Findling, u'smile
- Moderation: Johannes Lüthi, FH Kufstein
- IOI (seit 1992)
- Moderation der Interviewrunde: Gerald Futschek
Mittwoch, 10. Juni 2015
Informatik: Leitwissenschaft der Zukunft
Keynote: Durchsetzung des Rechts auf Datenschutz von Max Schrems, Datenschutzexperte und Gründer von europe-vs-facebook.org
Abstract
In Österreich und der EU gibt es ein vergleichsweise hoch entwickeltes Datenschutzrecht mit einem durchdachten System der Interessenabwägung nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Doch wie sieht es mit der Durchsetzung dieses Rechts auf Datenschutz aus?
Die beispiellosen Entwicklungen der Informatik in den letzten Jahrzehnten haben sehr dominante Konzerne hervorgebracht, deren Produkte und Dienstleistungen uns das Leben erleichtern, dabei jedoch enorme Datenmengen über uns und unser Verhalten erfassen. Wie schwierig es ist, geltendes europäisches Datenschutzrecht gegen diese Unternehmen durchzusetzen, zeigt die Keynote zum Thema Rechtsdurchsetzung von Max Schrems, der die Initiative „Europe vs. Facebook“ begründet hat und praktisch im Alleingang als betroffener Facebook-Nutzer eben jenen multinationalen Konzern durch persönlich geführte Verfahren in Irland sowie vor dem EuGH in ernste Verlegenheit gebracht hat und seit Kurzem an der Spitze einer Sammelklage gegen Facebook in Österreich noch immer bringt.
Der Vortrag zeigt die Hürden mit denen selbst Experten wie der technisch versierte Jurist bei der Durchsetzung der grundlegendsten Ansprüche wie dem Recht auf Auskunft zu kämpfen haben. Die Botschaft ist einfach: Die strengsten Regeln bewirken nichts, wenn die Datenschutzbehörden bei der Durchsetzung durch ihre mangelnde Ausstattung und schwache Durchsetzungsmechanismen als wenig effektiv arbeiten.
Max Schrems
Der Salzburger Max Schrems absolvierte 2005 mit AFS ein Auslandssemester in den USA. Von 2005 bis 2010 war er im Vorstand von AFS Österreich. Im Jahr 2007 zog Schrems nach Wien, um dort an der Universität Wien Rechtswissenschaften zu studieren. In seinem Studium beschäftigte er sich vorwiegend mit IT-Recht und Datenschutz. Im Jahr 2011 veröffentlichte er eine Monographie über die rechtliche Lage der Videoüberwachung in Österreich. Im Zuge eines Auslandssemesters an der Santa Clara University in Kalifornien traf er auf Vertreter von Facebook, was zur Gründung von europe-v-facebook.org führte. Er war Projektassistent an der Universität Wien und schloss im Jahr 2012 sein Studium ab.
Workshop Cloud & Big Data
Der Workshop stellt sich aktuellen technischen Fragen und Herausforderungen aus dem Umfeld der verteilten Systeme. Hierbei geht es zu Beginn um Big Data Technologien. Es werden neue Innovationen im Umfeld von Big Data dargestellt und auch aktuelle Technologien präsentiert. Die Teilnehmenden des Workshops erhalten einen guten Überblick über diese Themen. Danach wird der Fokus auf Herausforderungen im Cloud Umfeld gelegt, wobei hier das Thema Interoperabilität im Vordergrund steht.
Programmablauf:
- 10:00 – 10:10: Eröffnung: Martin Köhler, Mario Meir-Huber
- 10:10 – 10:40: Allan Hanbury, TU Wien: Big Data: Überblick und Herausforderungen
- 10:40 – 11:10: Matthias Steinbauer, JKU Linz; Mario Meir-Huber, IDC: Cloud Interoperability
- 11:10 – 11:40: Kaffepause
- 11:40 – 12:10: Martin Köhler, AIT: RETIDA: Real-time data analytics for the mobility domain
- 12:10 – 12:40: Siegfried Benkner, Universität Wien: VPH-Share - Collaborative Platform for Medical Research
- 12:40 – 13:00: Diskussion und Zusammenfassung
Allan Hanbury
Senior Researcher und Privatdozent, TU Wien
Seine Forschungsbereiche sind Information Retrieval, multi-modal Information Retrieval und die Evaluierung von Information Retrieval Systemen und Algorithmen. Nach dem Studium der Physik und angewandten Mathematik an der Universität Kapstadt, Südafrika, erwarb er an der Universität MINES ParisTech, Frankreich, ein Ph.D. Degree in Mathematischer Morphologie und habilitierte sich an der Technischen Universität Wien in Practical Informatics.
Mario Meir-Huber
Research Analyst bei IDC Austria
Mario Meir-Huber konzentriert sich hauptsächlich auf Big Data und Cloud Computing. Er arbeitete einige Jahre im Bereich verteilte Systeme und ist Autor zweier Bücher zu diesem Thema. Er studiert zur Zeit Wirtschaftsinformatik an der JKU Linz.
Matthias Steinbauer, Forschung und Lehre, JKU Linz
Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit am Institut für Telekooperation an der JKU LInz ist Matthias Steinbauer auch Gastlektor an der Fachhochschule Hagenberg. Sein Hauptforschungsgebiet ist Data Mining auf großen temporalen Graphen wie die Analyse von dynamischen Eigenschaften sozialer Netzwerke. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere sammelte Matthias Steinbauer praktische Erfahrung in IT- und Software-Entwicklungsunternehmen.
Martin Köhler, Wissenschaftler am AIT
Martin Köhler ist als Wissenschaftler am Mobility Department des AIT Austrian Institute of Technology GmbH tätig und forscht im Bereich effizienter Einsatz von Big Data und Cloud Computing Technologien in dynamischen Transportsystemen. Er koordiniert österreichische und internationale Projekte. Martin Köhler studierte Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und der Universität Wien und war Forschungsmitarbeiter an der Universität.
Siegfried Benkner, Professor an der Universität WIen
Siegfried Benkner leitet die Forschungsgruppe Scientific Computing an der Fakultät für Informatik. Seine Interessensgebiete sind u.a. Sprachen, Compiler und Laufzeitsysteme für parallele und verteilte Systeme, Grid und Cloud Computing sowie wissenschaftliches Datenmanagement. Neben seinen Beiträgen in EU-Projekten arbeitet er bei zahlreichen internationalen Konferenzen im Programmkomitee mit. Er ist Mitglied der ACM, der IEEE, des HiPEAC Network of Excellence und des VPH Institute.
Workshop Energie-IKT
E-Business Modelle basieren wie alle ökonomischen Konzepte auf sozialer Interaktion, die ihrerseits wiederum von Normen, Werten und Rollen geprägt ist. Die Beobachtung von Entwicklung und Veränderung sozialer Interaktion in einem zu erprobenden Geschäftsmodell ermöglicht Aussagen über dessen Chancen auf nachhaltigen Erfolg. Innovative Energie-Geschäftsmodelle sollten entsprechend zu den Marktsignalen künftig weitestgehend autonom agieren. Hierfür bedarf es innovativer IKT-Plattformen, um auch kleineren Prosumenten den Zugang zu den Energiemärkten zu ermöglichen. Die Kooperationsebene aller Beteiligten ist der „Wert“ (value) der Energie, der über „Anreizsignale“ (transactive incentive signals) mit den Anteilen E-Erzeugung und E-Transport ausgetauscht wird. Die Entwicklung dieser Modelle und deren Umsetzung in geeignete IKT (z.B. Agentenframeworks) müssen die Anforderungen an ein sicheres Smart Grid erfüllen.
Programmablauf
- Ulrich Hofmann, Salzburg Research: Vorstellung AK E-IKT
- Markus Pausch, Manfred Mayr, FH Salzburg: Neue E-Business Modelle zwischen sozialer Utopie und Wirklichkeit
- Josef Haunschmied: The Role of Aggregators in Smart Grid - Demand Response Markets
- Jia L. Du, Salzburg Research, Thomas Heistracher (FH Salzburg), Thomas Strasser (AIT Wien): Transactive Energy – das Ende der zentralen Energiesysteme
Ulrich Hofmann, Forschung und Entwicklung bei Salzburg Research
Ulrich Hofmann promovierte und habilitierte an der TU Dresden. Er ist im Bereich Lehre und Forschung für Informationstechnik und System-Management an der FH Salzburg und bei Salzburg Research tätig, koordinierte EU- und FFG-Projekte und initiierte 2012 die neue Masterausbildung Energie-IKT. Er leitet den OCG Arbeitskreis Energie-IKT. Im VDE leistet er Beiträge zu Kommunikationssystemen im Smart Grid.
Markus Pausch, Professor an der FH Salzburg
Markus Pausch studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie an den Universitäten Salzburg und Lyon. Seit 2001 ist er in Lehre und Forschung an verschiedenen Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen tätig. Seit 2007 ist er am Zentrum für Zukunftsstudien, FH Salzburg, beschäftigt. Er arbeitet u. a. zu den Themen Europäische Integration, Demokratie, Partizipation und soziale Innovation.
Manfred Mayr, Professor an der FH Salzburg
Manfred Mayr hat an der Universität Linz Betriebswirtschaftslehre studiert. Seit 2004 leitet er den Fachbereich IT-Management und Wirtschaft am Studiengang Informationstechnik und System-Management an der FH Salzburg. Er war Koordinator- und Projektmanager zahlreicher internationaler Forschungsprojekte und diverser FFG-Projekte.
Jia L. Du, Forschung und Entwicklung bei Salzburg Research
Jia Lei Du hat an der Universität Paderborn und der Universität Stuttgart studiert. Vor seiner Tätigkeit bei Salzburg Research arbeitete er bei Philips Medical Systems. Seine Forschungsgebiete sind Kommunikationsnetzwerke, Verteilte Systeme, Middleware für Smart Grids und das Internet of
Things.
Thomas Heistracher, Professor an der FH Salzburg
Thomas Heistracher ist Fachbereichsleiter Informatik und Softwaretechnik, Informationstechnik und System-Management an der FH Salzburg, davor war er an der TU Graz, der Montanuniversität Leoben und der Universität Salzburg beschäftigt. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit hat er bei der Planung und Abwicklung zahlreicher Forschungsprojekte und EU-geförderter Projekte mitgearbeitet.
Thomas Strasser, Senior Scientist AIT
Thomas Strasser hat an der TU Wien Maschinenbau studiert. Seit einigen Jahren ist er als Wissenschaftler am AIT im Energy Department im Bereich Electric Energy Systems tätig. Seine Hauptarbeitsbereiche sind die strategische Entwicklung des Forschungsbereichs Smart Grid Automatisierung und die Koordination von nationaler und internationaler Forschung.
Workshop Visual Computing
Visual Computing ist jenes Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Erfassung, Repräsentation, Manipulation, Analyse, Synthese und Anwendung visueller Informationen, beispielsweise Bilder und Bildsequenzen, in einem räumlichen und zeitlichen Zusammenhang beschäftigt. Visual Computing hat sich aus der methodischen Verschmelzung von Bildverarbeitung, maschinellem Sehen, Computergraphik und Visualisierung entwickelt. Im Workshop geben international anerkannte Experten Einblick in ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des Visual Computing als wichtige Technologie zur Gestaltung digitaler Lebenswelten.
Programmablauf
- 14:00-14:30: Torsten Möller, Visual data science - Advancing science through visual reasoning
- 14:30-15:00: Werner Purgathofer, Computer Graphics in Real Applications
- 15:00-15:30: Kaffeepause
- 15:30-16:00: Marc Streit, Suche nach der Nadel im Datenhaufen: Wie Visualisierung hilft Daten zu verstehen
- 16:00-16:30: Georg Langs, Machine Learning in Medical Imaging: The Role of Big Data
- 16:30-17:00: Panel mit den vier Vortragenden
Moderation: Peter Roth (AK Visual Computing), Eduard Gröller (AK Graphische Datenverarbeitung)
Torsten Möller, Professor an der Universität Wien
Torsten Möller leitet die Forschungsgruppe Visualization and Data Analysis an der Fakultät für Informatik. Er hat an der Ohio State University und an der Humboldt Universität Berlin studiert. Seine wissenschaftlichen Interessen sind Algorithmen und Werkzeuge zur Analyse und Darstellung von Daten, Bildverarbeitung, Visualisierung sowie Mensch-Computer Interaktion. Er ist Mitglied der IEEE, der ACM und von Europgraphics.
Abstract
Modern science is driven by computers (computational science) and data (data-driven science). While visual analysis has always been an integral part of science, in the context of computational science and data-driven science it has gained new importance. In this talk I will demonstrate novel approaches in visualization to support the process of modeling and simulations. Especially, I will report on some of the latest approaches and challenges in modeling and reasoning with uncertainty. Visual tools for ensemble analysis, sensitivity analysis, and the cognitive challenges during decision making build the basis of an emerging field of visual data science which is becoming an essential ingredient of computational thinking.
Werner Purgathofer, Professor an der TU Wien
Werner Purgathofer ist als Universitätsprofessor für Informatik an der Technischen Universität Wien für Lehre und Forschung im Bereich Computergraphik tätig. Er studierte an der TU Wien und habilitierte sich 1987. Er arbeitet seit den 80er Jahren aktiv bei Eurographics, zur Zeit als Präsident. 2010 erhielt er ein Ehrendoktorat der Technischen Universität Iasi (Rumänien).
Abstract
Der Vortrag zeigt an Hand einiger Beispiele unterschiedliche Bereiche, in denen Computergraphik den Lebensraum des Menschen beeinflusst und verbessert. Gemeinsam mit unterschiedlichsten Firmen werden am VRVis-Forschungszentrum solche Projekte geplant und implementiert. Die dazu notwendigen Rahmenbedingungen sind diverser als man das bei oberflächlicher Betrachtung annehmen möchte.
Marc Streit, Assistenzprofessor an der JKU Linz
Marc Streit ist Assistenzprofessor am Institut für Computergrafik an der Johannes Kepler Universität Linz, wo er die Forschungsgruppe mit dem Schwerpunkt Visualisierung leitet. Er promovierte an der TU Graz. Im Jahr 2012 war Marc Streit als Gastforscher an der Harvard Universität tätig, wohin er 2014 im Rahmen eines Fulbright Stipendiums für mehrere Monate als Gastprofessor zurückkehrte.
Abstract
Im Zeitalter von Big Data kann ein Paradigmenwechsel beobachtet werden: nicht mehr die Datenerfassung ist das primäre Problem, sondern deren Analyse. In seinem Vortrag stellt Marc Streit neuartige visuelle Methoden vor, die das Ziel verfolgen, Anwender beim Auffinden von Mustern und Zusammenhängen in den Daten zu unterstützen. Die vorgestellten Arbeiten sind Teil des Caleydo Projekts, welches eine langjährige Kollaboration zwischen der JKU Linz, der TU Graz und der Harvard Universität ist.
Georg Langs, Professor an der Medizinischen Universität
Georg Langs leitet das Computational Imaging Research Lab an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MU Wien (http://www.cir.meduniwien.ac.at). Seit 2014 ist er dort auch Koordinator des Knoten Image Computing, Analysis and Visualization des Medical Imaging Clusters. Er studierte technische Mathematik an der TU Wien, und promovierte an der TU Graz. Als PostDoc arbeitete er am Applied Mathematics Laboratory der Ecole Centrale de Paris und dann als Research Scientist am MIT, wo er weiterhin als Research Affiliate tätig ist.
Workshop Security & Privacy
Staatliche Überwachung und Zensur können vielfältigen Zwecken dienen – aktuell sollen z.B. mittels Vorratsdatenspeicherung Terroranschläge verhindert und somit den BürgerInnen Sicherheit gewährleistet werden. Der Preis für diese Sicherheit, so wird argumentiert, sei eine verminderte Privatsphäre. Die einzelne Person findet sich somit in einem Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen nach Sicherheit einerseits und Privatsphäre andererseits wieder. Neben der politischen, rechtlichen und allgemein gesellschaftlichen Diskussion, die nun schon seit Längerem dazu geführt wird, haben in unserer heutigen, durch und durch digitalisierten Welt Fragen der technischen Umsetzbarkeit eine essentielle Bedeutung. Der Workshop wirft daher den Blick auf einerseits technische Strategien zum Schutz der eigenen Identität in Internet (Tor-Netzwerk) sowie eine Möglichkeit, die Überwacher zu überwachen (IMSI-Catcher-Catcher); er geht weiters der Frage nach, wie es mit Datenschutz und Privatsphäre am Arbeitsplatz aussieht („Datenschutz im Arbeitsrecht“) resp. wie sich bestehende und zukünftige Anti-Terror-Gesetze in Österreich evaluieren lassen (Projekt „HEAT“).
Programmablauf
- 14:00-14:30 Markus Zeilinger, FH Oberösterreich - Deanonymizing Tor – Aktuelle Angriffe auf das Tor-Netzwerk
- 14:30-15:00 Adrian Dabrowski, SBA Research - IMSI-Catch Me If You Can: IMSI-Catcher-Catchers
- 15:00-15:30 Kaffeepause
- 15:30-16:00 Prof. Wolfgang Brodil, Uni Wien - Datenschutz im Arbeitsrecht
- 16:00-16:30 Christof Tschohl, Research Institute – Zentrum für digitale Menschenrechte - AKVorrat.at Projekt ‚HEAT‘ (Handlungskatalog zur Evaluierung der Anti-Terror Gesetze in Österreich) - Vorstellung der Zwischenergebnisse
- 16:30 Diskussionsrunde
Abstract Deanonymizing Tor – Aktuelle Angriffe auf das Tor-Netzwerk:
Die Verwendung des Tor-Netzwerks stellt eine Möglichkeit dar, die eigene Identität bei Aktivitäten im Internet zu schützen. Häufig wird daher beim Thema Anonymität im Internet auf Tor verwiesen. Die Veröffentlichungen von Edward Snowden zeigen zwar, dass Tor auch für Nachrichtendienste ein schwieriges Hindernis darstellt, jedoch gibt es - auch sehr aktuelle - Forschungsarbeiten, die mögliche Angriffe auf das Tor-Netzwerk skizzieren. Dieser Vortrag stellt Angriffsszenarien auf Tor vor und diskutiert deren Relevanz in der Praxis.
Markus Zeilinger, Lektor an der FH Oberösterreich
Markus Zeilinger ist seit 2006 hauptberuflich Lehrender für Kommunikationssicherheit am Department Sichere Informationssysteme der FH Oberösterreich in Hagenberg. Er lehrt und forscht schwerpunktmäßig in den Bereichen Sicherheit von Computernetzwerken, Schadsoftware und Kernel-Entwicklung.
Abstract IMSI-Catch Me If You Can: IMSI-Catcher-Catchers
Adrian Dabrowski informiert zu Bedrohungen ausgehend von simulierten Mobilfunkzellen (s.g. IMSI Catcher) und wie diese aufgespürt werden können.
IMSI-Catcher: Gegen-Überwachung gegen die Überwacher
IMSI-Catcher sind so billig geworden, dass auch gewöhnliche Kriminelle sich ihrer bedienen. Manipulation von Handys, Abhören von Gesprächen und sogar Spam-SMS sind bekannt. Das Abfangen von mTANs fürs Internet-Banking ist vielleicht der nächste Schritt. Doch es gibt einen Funken Hoffnung: IMSI-Catcher hinterlassen Spuren. Der Wiener Sicherheitsforscher Adrian Dabrowski hat die Fährte aufgenommen.
Gemeinsam mit Kollegen hat er etwa ein Dutzend Merkmale gefunden, die IMSI-Catcher im Äther oder auf Endgeräten hinterlassen. Um die Theorie in der Praxis zu beweisen, hat das Team einen stationären, passiven Scanner entwickelt: Den IMSI-Catcher-Catcher (ICC). Ein Netz dieser ICC könnte eine Region Überwachen und bei auffälligen Veränderungen in den Mobilfunknetzen Alarm schlagen.
Adrian Dabrowski, Doktorand an der TU Wien
Adrian Dabrowski ist Forscher bei SBA Research. Für seine Dissertation arbeitet er an der Sicherheit von Hardware und Mobilfunknetzen. Dazu gehört die Erkennung und Abwehr von Gefahren durch IMSI Catcher. Er ist Mitglied im Wiener iCTF-Team, das bereits mehrmals akademische
„Hacker“-Wettbewerbe gegen 80 andere Universitäten gewonnen hat.
Abstract Datenschutz im Arbeitsrecht
Der Vortrag bietet einen Überblick zum Spannungsverhältnis zwischen betrieblichen Kontrollmaßnahmen im Interesse des Arbeitgebers einerseits und den Interessen und Rechten von Arbeitnehmern andererseits. Beleuchtet wird die Mitarbeiterkontrolle aus grundsätzlicher Sicht und in diesem Zusammenhang die Kontrollunterworfenheit als Bestandteil der persönlichen Abhängigkeit des Arbeitnehmers. Die Grenzen und Problembereiche der Praxis werden den normativen Lösungsansätzen des Datenschutzrechts im Arbeitsverhältnis gegenübergestellt. Eine harmonisierende Betrachtung soll mögliche Lösungsansätze zu den manchmal schwierigen praktischen Herausforderungen für eine angemessene Balance aufzeigen.
Wolfgang Brodil
Wolfgang Brodil ist Professor für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Wien. Er ist Begründer und wissenschaftlicher Leiter der arbeitsrechtlichen Fachtagung Wiener Oktobergespräche. Im Bereich des ArbeitsnehmerInnen-Datenschutzes ist er durch zahlreiche Publikationen und Fachvorträge ein anerkannter Experte und deshalb auch (Ersatz-) Mitglied des Datenschutzrates.
Abstract AKVorrat.at Projekt ‚HEAT‘ (Handlungskatalog zur Evaluierung der Anti-Terror Gesetze in Österreich) - Vorstellung der Zwischenergebnisse
Projekt ‚HEAT‘ (Handlungskatalog zur Evaluierung der Anti-Terror Gesetze in Österreich) des „Arbeitskreis Vorratsdaten Österreich“ (AKVorrat)
Die Verhältnismäßigkeit einer staatlichen Überwachungsmaßnahme kann nur beurteilt werden, wenn man diese in Zusammenschau mit anderen, bereits bestehenden Befugnissen und im Zusammenspiel der Normen betrachtet, also quasi in einer „Überwachungs-Gesamtrechnung“. In diesem Geiste steht das AKVorrat Projekt HEAT, welches zur Hälfte von der Internet Privatstiftung Austria (IPA) im Rahmen der „NetIdee“-Förderung finanziert wird und in diesem Zusammenhang Ende 2014 auch den „Privacy Award“ gewonnen hat. Das Ergebnis des Projekts ist eine Handlungsanleitung, quasi ein „Pflichtenheft“ zur Evaluierung bestehender wie auch neu vorgeschlagener Gesetze, die Überwachungsbefugnisse mit dem Ziel der Bekämpfung organisierter Kriminalität oder von Terrorismus normieren. Gefolgt wird dabei im Wesentlichen den Leitlinien zur Folgenabschätzung der Europäischen Kommission aus 2009, ergänzt durch das ‚Österreichische Handbuch „Bessere Rechtsetzung“ des Bundeskanzleramts aus 2008. Das Projekt HEAT wird im Oktober 2015 fertiggestellt, das Endprodukt wird einen Vorschlag für die Gegenstände einer notwendigen Evaluierung im Sinne der „Überwachungs-Gesamtrechnung“, Vorschläge zu den Methoden, Zielsetzungen sowie Handlungsalternativen der Politik und vor allem Vorschläge für die Kriterien enthalten, nach denen eine Evaluierung vorzunehmen ist. Christof Tschohl wird als Co-Verantwortlicher des Projekts den – bis dahin weit fortgeschrittenen – Zwischenstand zum Projekt und einen Ausblick auf eine mögliche Realisierung der geforderten (und mit HEAT begonnenen) Evaluierung präsentieren.
Christof Tschohl, Wissenschaftliche Leitung Research Institute AG & Co KG
Christof Tschohl ist Nachrichtentechniker und Jurist. Er beschäftigt sich interdisziplinär mit der Verwirklichung von Menschenrechten in der Informationsgesellschaft. Als Vorstandsmitglied des „Arbeitskreis Vorratsdaten Österreich“ (AKVorrat) hat er maßgeblich die erfolgreiche Anfechtung der Vorratsdatenspeicherung ausgearbeitet und als Erstbeschwerdeführer betrieben.
Workshop Industrie 4.0
This workshop reports on contributions towards Industrie 4.0 at TU Wien and on benefits from research for practitioners, who are interested in improving their Industrie 4.0 capabilities. The speakers come from the Doctoral College Cyber-Physical Production Systems (CPPS), the Christian Doppler Laboratory Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems (CDL-Flex), and selected industry partners.
The research on support of complex industrial processes from ICT technologies is a foundation for Industrie 4.0. This research need has been reflected prominently in major funding schemes like the Factories of the Future programme of the European Union, the US Advanced Manufacturing initiative, national programmes like Produktion der Zukunft (FFG). Recently, the Doctoral College Cyber-Physical Production Systems (CPPS) has been established at TU Wien as part of the interdisciplinary research initiative TUWin4.0 and to complement the TU Wien Learning and Innovation Factory. Therefore, the CPPS research consortium brings together experts, approaches, and knowledge from the fields of mechanical and industrial engineering, management sciences, computer science, informatics, electrical engineering, and information technology.
Programmablauf
Während der Kaffepause werden Demos vorgeführt:
- Cyber-Physical Decanting Machine, Heinrich Steininger, logi.cals GmbH Austria
- Model-Based Millionenrad, Peter Lieber, LieberLieber Software GmbH
Introduction to the Doctorate College Cyber-Physical Production Systems:
- Research in the Doctoral College Cyber-Physical Production Systems – CPPS Detlef Gerhard, Stefan Biffl; TU Wien
- Cloud Manufacturing as a New Paradigm for Industry 4.0 Olena Skarlat, Stefan Schulte; Distributed Systems Group, TU Wien
- Industrial Internet for the Internet of Things Wolfgang Kastner, Ahmed Ismail; Automation Systems Group; Institute of Computer Aided Automation; TU Wien
- Smart Attributes of Cyber-Physical Systems Ezio Bartocci, Radu Grosu; Cyber-Physical Systems Group, Institute of Computer Engineering; TU Wien
- Industrie 4.0 beginnt beim Engineering Heinrich Steininger, CEO, logi.cals GmbH Austria
- Support for the Multi-Disciplinary Engineering of Cyber-Physical Production Systems Stefan Biffl, Mara Sabou, Angelika Musil; Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems”; Institute of Software Technology and Interactive Systems, TU Wien
- Modeling Cyber-Physical Production Systems Manuel Wimmer; Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems”; Institute of Software Technology and Interactive Systems, TU Wien
- Modeling Tool Support for SysML Peter Lieber, Oliver Alt; LieberLieber Software GmbH
- Zusammenfassung und Get-together
Olena Skarlat, Researcher TU Vienna
Olena Skarlat is a PhD student at the Doctoral College Cyber-Physical Production Systems at TU Vienna and is also a member of the research team of the EU H2020 project “Cloud-based Rapid Elastic Manufacturing” (CREMA). Within her research, Olena works on the realization of Cloud Manufacturing.
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Stefan Schulte, Assistant Professor TU Wien
Stefan Schulte is a Postdoctoral Researcher at the Distributed Systems Group, TU Wien and organizer of the Doctorate College “Cyber-Physical Production Systems” at TU Wien.
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Abstract of Cloud Manufacturing as a New Paradigm for Industry 4.0
Due to increasing competitive pressure, manufacturing companies need to support flexible and scalable business processes - both on the shop floor and in their enterprise software systems. Cloud manufacturing is a recent approach to realize real-world manufacturing processes by applying well-known basic concepts from the field of Cloud computing to this domain: leasing and releasing manufacturing assets in an on-demand, utility-like fashion, rapid elasticity, and pay-per-use. To implement Cloud manufacturing, it is necessary to model, enact and monitor according manufacturing processes and virtualize the single process steps. This talk will present the main ideas, purposes, and tasks of Cloud Manufacturing, as well as the expected results and impact with regard to Industry 4.0.
Wolfgang Kastner, Professor TU Wien
Wolfgang Kastner is an associate professor and head of the Automation Systems Group part of TU Vienna's faculty of Informatics. His research interests concern networked control systems and distributed automation systems with a special focus on system integration (enterprise integration; field level integration) taking into account safety and security issues.
Domains of interested to be tackled are cyber-physical production systems (CPPS), smart buildings and smart grids, and their seamless integration into the Internet of Things (IoT).
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Ahmed Ismail
Ahmed M. Ismail is a PhD candidate at the Automation Systems Group of TU Vienna.
He has acquired his Master of Science in Communications and Electronics Engineering from the American University in Cairo.
His research interests concern scalable and secure solutions related to the future factory communication infrastructures.
His work pertains to various system integration techniques for industrial automation systems.
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Ezio Bartocci, Assistant Professor TU Wien
Ezio Bartocci is assistant professor at the Cyber-Physical Systems Group at TU Wien and a principal investigator in the Doctorate College “Cyber-Physical Production Systems” at TU Wien.
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Radu Grosu, Professor TU Wien
Radu Grosu is a professor at the Cyber-Physical Systems Group at TU Wien and a principal investigator in the Doctorate College “Cyber-Physical Production Systems” at TU Wien.
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Heinrich Steininger, CEO of logi.cals GmbH
Logi.cals is a a tool provider for industrial automation systems development, and company partner of the Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems” at TU Wien.
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Stefan Biffl, Professor TU Wien
Stefan Biffl is a professor at the Institute of Software Technology and Interactive Systems at the TU Wien, a principal investigator in the Doctorate College “Cyber-Physical Production Systems” at TU Wien, and head of the Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems” at the TU Wien.
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Marta Sabou, Researcher Christian Doppler Laboratory
Marta Sabou is a Postdoctoral Researcher at the Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems” at TU Wien and a principal investigator in the Doctorate College “Cyber-Physical Production Systems” at TU Wien. Further Information
Angelika Musil, Researcher TU Vienna
Angelika Musil is a PhD student at the Doctoral College “Cyber-Physical Production Systems” at the TU Vienna, where she investigates the software architecture of IT-enabled collective intelligence approaches and their application in the context of Industry 4.0.
Manuel Wimmer, Senior Researcher TU Wien
Manuel Wimmer is a senior researcher in the Business Informatics Group (BIG) at the TU Wien. He is leading the module on the model-driven engineering of adaptable production systems in the Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems“ (CDL-Flex).
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Peter Lieber, Enterprise architect LieberLieber software GmbH
Peter Lieber is the founder of LieberLieber software GmbH, a tool provider for software and systems model engineering, president of the Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI), and company partner of the Christian Doppler Laboratory “Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems” at TU Wien.
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About Oliver Alt
Oliver Alt is a Senior Consultant at LieberLieber software GmbH, a tool provider for software and systems model engineering.
Hollywood-Hacking: Ein Reality-Check
Warum wird man das Mutterschiff Außerirdischer wahrscheinlich nicht mit einem Virus infizieren können? Wieso werden die Helden der Krimiserie CSI nie eine IP-Adresse zurückverfolgen können? Wie kann ich meine Daten wirklich schützen und wie funktioniert Kryptographie? Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema „Hacking“ gibt es in dieser „Myth-Busters“-Session der IT-Security.
„Hacking“-Szenen im Reality-Check
Auf unterhaltsame Art und Weise werden „Hacking“-Szenen aus Film und Fernsehen einem Realitätsabgleich unterzogen. Der Begriff „Hacken“ beschreibt den kreativen und spielerischen Umgang mit Technik. Leider wird Hacken von den Medien oft mit dem Eindringen in ein Computersystem gleichgesetzt. Dabei werden gerade in Hollywood in diesem Zusammenhang sehr gerne Vorurteile bedient und skurrile Szenarien entworfen. Anhand einiger beispielhafter Szenen aus Film und Fernsehen werden abenteuerliche Hollywood-Fantasien der realen Welt der IT-Security gegenübergestellt und diskutiert. Dabei wird erklärt, warum manche Szenen so nicht möglich sind und wo die wirklichen Sicherheits- und Datenschutz-Probleme sowie -Gefahren liegen.
Adrian Dabrowski, SBA Research
Adrian Dabrowski ist Forscher bei SBA Research. Für seine Dissertation arbeitet er an der Sicherheit von Hardware und Mobilfunknetzen. Dazu gehört die Erkennung und Abwehr von Gefahren durch IMSI Catcher. Er ist Mitglied im Wiener iCTF-Team, das bereits mehrmals akademische „Hacker“- Wettbewerbe gegen 80 andere Universitäten gewonnen hat. Er ist Mitglied im Wiener iCTF-Team, welches bereits mehrmals akademische "Hacker"-Wettbewerbe gegen 80 andere Universitäten gewann.
Aljosha Judmayer, SBA Research
Aljosha Judmayer studierte an der TU Wien. Bei SBA Research arbeitet er an seiner Dissertation im Bereich „Netzwerksicherheit in verteilten Systemen“. Neben seiner akademischen Laufbahn hat er sich in seiner mehrjährigen Tätigkeit als IT-Security-Consultant intensiv mit den praktischen Aspekten von IT-Sicherheit beschäftigt.
Die OCG Jahrestagung ist Teil der