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Begeisterung für Informatik - drei Österreicherinnen bei der European Girls Olympiad in Informatics

04.09.2025

Begeisterung für Informatik - drei Österreicherinnen bei der European Girls Olympiad in Informatics

Die 5. European Girls Olympiad in Informatics (EGOI) fand dieses Jahr von 14. bis 22. Juli in Bonn statt. Die Schülerinnen Carolina Fellner (BRG Steyr), Maris Gütler (Sir Karl Popper Schule) und Valentina Kubicek (BRG Vöcklabruck) traten dieses Jahr für Österreich an. Begleitet und betreut wurden sie von Helmut Achleitner und Johann Fellner.

Ein Erfahrungsbericht von Valentina Kubicek

Nach einer anstrengenden Anreise zum EGOI Austragungsort Bonn mit der deutschen Bahn, die wegen einer Verspätung fast 14 Stunden dauerte, lernten wir einige der Contestants der 60 teilnehmenden Länder kennen. Den ersten Tag verbrachten wir bei der Practice Session in der beeindruckenden Contest Hall im Telekom Forum, wo einige von uns sogar vom WDR interviewt wurden, der einen Fernsehbeitrag über die EGOI drehte. Der Bericht ist hier abrufbar: WDR Lokalzeit aus Bonn | 15.07.2025 - hier anschauen.

Die drei Teilnehmer*innen während der EGOI
Das Team Austria: Valentina Kubicek, Maris Gütler und Carolina Fellner (v.l.n.r.), Foto: H. Achleitner

Der Wettbewerb selbst wurde an zwei Tagen zu je 4 Beispielen und 5 Stunden Arbeitszeit abgehalten. Die Beispiele erwiesen sich heuer als besonders schwer, unser Team konnte heuer leider keine Medaillen erzielen.

Den Tag zwischen den beiden Contests verbrachten wir im großen Telekom-Gebäude. Dort nahmen wir in kleinere Gruppen aufgeteilt an jeweils drei Workshops teil, zum Beispiel ging es um das Gründen von Startups, Ethical Hacking oder Künstliche Intelligenz. Zugegebenermaßen nutzten wir den Tag auch, um die schier unendlichen Vorräte an Obst und Müsliriegel zu plündern - wir waren jedenfalls von der Kulinarik schwer beeindruckt (insbesondere in der Telekom-Kantine).

Nach dem zweiten intensiven Contest-Tag erkundeten wir, das österreichische Team, noch das historische Stadtzentrum und hatten ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant. Weil es nach dem Wettbewerb keinen Grund mehr gab, früh schlafen zu gehen, organisierten deutsche Teilnehmerinnen noch einen Nachtspaziergang. Im Gegensatz zum Wiener Nachthimmel konnten wir dort auch einige Sternbilder erkennen.

Zum Abschluss tätigten wir einen Ausflug zur Drachenburg bei Königswinter - der Leser*innenschaft mag dieser Ort bekannt vorkommen: denn hier besiegte Sigfried aus dem Nibelungenlied seinen Drachen. Unsere Reise führte uns mit der historischen Zahnradbahn auf den Drachenfels und von dort zu Fuß zur Burg. Ein Highlight war der Nordturm mit hoher Wendeltreppe, auf dem man eine wunderbare Aussicht auf die Hügellandschaft im Süden, den Rhein, und die Stadt Bonn hatte. Sogar eine Schifffahrt wurde gebucht, die uns zurück nach Bonn gebracht hat, wo auch schon die Busse warteten.

Die informelle Abschlussfeier inklusive Karaoke-Singen und Gruppentänze bescherte uns eine eher verschlafene Heimfahrt (die ausnahmsweise fast problemlos verlief). Alles in allem konnten wir auf eine ereignis- und erfolgreiche Woche zurückblicken.

Die Teilnehmerinnen der EGOI bei einem Ausflug
Die Ausflüge sind jedes Jahr ein Highlight der EGOI, Foto: H. Achleitner

Über die EGOI

Die European Girls' Olympiad in Informatics - kurz EGOI - ist ein Programmierwettbewerb für weibliche und nicht-binäre Teilnehmende. Ziel ist es, jungen weiblichen und nicht-binären Personen mit Interesse und Talent für Informatik die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen, neue Kontakte und Freundschaften zu schließen, zu Reisen und Neues im Bereich der Informatik zu lernen. Die nächste EGOI findet in Cesenatico in Italien statt. „Valentina Kubicek hat es so gut gefallen, dass sie mich gebeten hat, ob ich für sie eine Teilnahme als Guide bei der nächsten EGOI in Cesenatico (Italien) organiseren könnte“, freut sich Helmut Achleitner über das Angebot der Teilnehmerin. 

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